+ Umsatz und Ebit stark verbessert
+ Jahresprognose bekräftigt
+ Aktie haussiert wie lange nicht
Das Lübecker Drägerwerk hat heute vorläufige Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 bekanntgegeben. Die Zahlen sind zwar keine Offenbarung, doch nach den desaströsen ersten drei Monaten des Vorjahres zeigt sich immerhin eine deutliche Verbesserung in den Zahlen.
Umsatz, Ebit und Aufträge: Alles im Plus!
So ist dem Drägerwerk gelungen, den Umsatz ganz erheblich zu steigern. In den ersten Monaten des Jahres einschließlich März ging es nominal um 21,4% auf 602 Mio. Euro Umsatz nach oben. Auch das Betriebsergebnis (Ebit) zeigt sich stark verbessert. Zwar notiert dieses mit -11 Millionen immernoch im roten Bereich, doch verglichen mit -39,8 Mio. Euro aus dem Vorjahr dürften Anleger geradezu aus dem Häuschen sein, hatten nicht wenige doch mit deutlich schlechteren Zahlen gerechnet. Die Ebit-Marge lag bei -1,8%.
Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den Auftragseingängen. Diese hätten in allen Regionen zugelegt, insgesamt um 4,2%. Besonders die Sicherheitssparte hätte sich stark entwickelt, gibt das Drägerwerk in einer Mitteilung bekannt. Einzig in der Medizintechnik seien die Aufträge leicht rückläufig gewesen. Hier hatte Drägerwerk-CEO Stefan Dräger zuletzt eine Restrukturierung angekündigt.
Zwei Wermutstropfen – Prognose bestätigt
Die Meldung beinhaltet jedoch leider auch zwei kleinere Wermutstropfen. Zum einen sind die Funktionskosten gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegen. Diese lagen in den ersten drei Monaten des Jahres um 8,2% über dem Niveau von 2018. Zum anderen relativiert das Drägerwerk die positiven Zahlen an anderer Stelle ein wenig. Mit dem Hinweis, dass die Umsatzrealisierung im Vorjahr durch Lieferverzögerungen außergewöhnlich belastet gewesen sei, versucht das Lübecker Unternehmen zu hohe Erwartungen an Umsatz und Ergebnis zu bremsen. Insbesondere die Beseitigung der genannten Logistikprobleme dürfte ein Teil der Erklärung für obig gestiegene Funktionskosten sein.
Mit Blick auf das Gesamtjahr hält das Drägerwerk dennoch an seiner Prognose fest: Der Umsatz soll währungsbereinigt zwischen 1,0 und 4,0 Prozent wachsen, die Ebit-Marge zwischen 1,0 und 3,0 Prozent liegen, bekräftigt das Management am heutigen Freitag.
Aktie hebt ab
Aktionäre feiern die Dräger-Aktie heute wie lange nicht mehr. Für die Vorzugsaktie geht es um 5,70% rauf auf jetzt 45,85 Euro. Die Stammaktie kann von den Nachrichten bisher noch nicht in dem Maß profitieren. Sie steigt um nur 0,13% und liegt derzeit bei 39,40 Euro. Erfahrungsgemäß zieht die Stammaktie jedoch häufig bei Entwicklungen der Vorzugsaktie nach.
Die endgültigen Q1-Zahlen veröffentlicht das Drägerwerk am 25. April.