Portrait Joh. Friedrich Behrens AG

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Name: Joh. Friedrich Behrens AG
Hauptsitz: Ahrensburg

Branche: Befestigungstechnik für Holz und holzähnliche Produkte
Gründung: 1910
Gründer: Johann Friedrich Behrens

Vorstandsvorsitzender: Dirk Mennewisch (seit 2021)
Aufsichtsratsvorsitzender: Andreas Uelhoff

Handelbare Wertpapiere:
Inhaberaktien, ohne Nennwert: DE0005198907
Unternehmensanleihe von 2019: DE000A2TSEB6

Indexzugehörigkeit: -Fehlanzeige-

Emissionspreis: -unbekannt- (1980)
Allzeithoch: 13,48 € (1994)
Allzeittief:
0,06 € (2021)

Aktionärsstruktur:

Joh. Friedrich Behrens Aktionaersstruktur
Hinweis: Die BeA Beteiligungsgesellschaft GmbH gehört zu je 50% Herrn Tobias Fischer-Zernin und seiner Ehefrau. Hinter der JCJI GmbH verbergen sich zudem die Kinder der beiden.

Webseite: www.behrens.ag

Kurzprofil:
Die Joh. Friedrich Behrens GmbH wurde bereits 1910 als Holzwarenhändler mit kleinem Sortiment von Johann Friedrich Behrens im Hamburger Hafen gegründet. Im Jahre 1951 ging der Unternehmenssitz nach Ahrensburg. Durch das visionäre Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „Ahrensburger Modell“ erlangte die Gesellschaft unter Carl Backhaus eine gewisse Bekanntheit. Doch das Modell scheiterte spektakulär, sodass das Unternehmen 1977 vor der Pleite bewahrt werden musste und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. 1980 ging man an die hanseatische Wertpapierbörse in Hamburg.

Tobias Fischer-Zernin kam 1992 in das Unternehmen. Seit 1996 ist er Vorstandsvorsitzender bei Joh. Friedrich Behrens. Im Jahre 2006 kaufte die Familie Fischer-Zernin große Teile der im Handel befindlichen Aktien auf und ist seither größter Einzelaktionär. Für Kritik am Unternehmen sorgt mitunter die enge Verflechtung zwischen Unternehmensführung und der Familie Fischer-Zernins.

Heute ist das Unternehmen europaweiter Marktführer für u.a. Druckluftnagler zur Befestigung/Verbindung von Holz oder holzähnlichen Produkten. Dabei treten die Ahrensburger am Markt mit zwei Marken auf: „BeA“ richtet sich vor allem an die Industriekunden, während „KMR“ eine emotionale Marke für Handwerker bilden soll. „KMR“ stammt aus der Insolvenzmasse der Traditionsfirma Karl M. Reich, welche 2013 von Joh. Friedrich Behrens aufgekauft wurde und bis dahin mit der Marke „REICH“ auftrat.

Im Jahr 2020 wurde Joh. Friedrich Behrens selbst zur Insolvenzmasse. Ein Umschuldungsversuch auf eine neue Unternehmensanleihe scheiterte in letzter Sekunde, sodass eine fällige Anleihe nicht ausgezahlt werden konnte. Ob und inwieweit das operative Geschäft künftig durch Joh. Friedrich Behrens selbst weiterbetrieben werden kann, ist derzeit noch offen.

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt über 400 Mitarbeiter. Ärgste Konkurrenten sind unter anderem Stanley Black & Decker oder Illinois Tool Works, beide aus den USA.

Stand: Februar 2021

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