Hier unsere Kurznachrichten zur 30. Kalenderwoche 2018!
Behandelte Unternehmen:
Comdirect, Drägerwerk, Edding, Freenet
Die Themen:
+ Shortseller ziehen sich aus Freenet-Wette zurück
+ Drägerwerk für Hauck & Aufhäuser, sowie HSBC weiterhin ein Verkauf
+ Künftig mehr oder weniger Währungsbelastungen für Dräger?
+ Was macht eigentlich Drägers IR-Verteiler? (Teil 2)
+ Weitere Software-Probleme bei der Comdirect
+ Comdirect – Überweisungen via GoogleHome
+ Edding AG mit neuer Tochtergesellschaft
Shortseller ziehen sich aus Freenet-Wette zurück
Nach einem Abwärtstrend verlor die Freenet-Aktie in den letzten Wochen und Monaten zuletzt nicht mehr weiter an Wert. Womöglich ist diese Kursentwicklung für die „Shorties“ nun ein Grund, sich aus den angehäuften Leerverkäufen zurückzuziehen. Mit der Picet Asset Management SA und der GSA Capital Partners LLP haben nun die ersten Short-Seller begonnen, ihre Leerverkaufspositionen zu schließen. Insgesamt sind damit nun noch 5,05% Nettoleerverkaufspositionen bezüglich der Freenet AG offen. Vor einer Woche waren dies noch 5,23%. Hierbei berücksichtigt sind jedoch lediglich Positionen von mehr als 0,50% der Freenet-Aktien. Positionen darunter sind nicht meldepflichtig und werden daher nur selten öffentlich bekannt.
– Bericht von Aktiencheck.de I
– Bericht von Aktiencheck.de II
Drägerwerk für Hauck & Aufhäuser, sowie HSBC weiterhin ein Verkauf
Das angesehene Analysehaus Hauck & Aufhäuser hat das Drägerwerk in seiner neuen Studie weiterhin bei „Sell“ und einem Kursziel von 55 Euro belassen. Laut den Analysten dürften die Probleme im Bereich der schwachen Profitabilität und des Währungsumfeldes auch weiterhin anhalten.
Ebenso hat auch die HSBC ihre Einschätzung „Reduce“ nicht geändert. Das Kursziel blieb am Donnerstag weiterhin bei 54 Euro. Die Bank schreibt, Dräger leide unter strukturellen, wie auch unter hausgemachten Problemen.
– Meldung zu Hauck & Aufhäuser – dpa-AFX
– Meldung zu HSBC – dpa-AFX
Künftig mehr oder weniger Währungsbelastungen für Dräger?
Dass die Probleme im Bereich der Wechselkurse anhalten könnten, dafür gibt es durchaus Argumente dafür, wie auch dagegen. In der vorvergangenen Woche wurde wiedereinmal der neue „Big Mac-Index“ veröffentlicht. Dieser gilt inhaltlich zwar nicht als unantastbar, gibt jedoch durchaus gute Hinweise auf aktuelle Über- oder Unterbewertungen am Devisenmarkt.
Die schlechte Nachricht: Der Euro scheint gegenüber dem Dollar zunehmend unterbewertet und könnte daher in Zukunft noch stärker werden.
Die gute Nachricht: Gegenüber den Währungen der meisten Schwellenländer scheint der Euro derzeit überbewertet zu sein. Offenbar ist dies auch ein Grund dafür, weshalb man bei Dräger laut eigener Aussage im Q2-Conference Call für das zweite Halbjahr 2018 mit deutlich weniger starken Währungsbelastungen rechnet.
– Bic Mac-Index – ARD-Börse
Was macht eigentlich Drägers IR-Verteiler? (Teil 2)
Vor einigen Wochen hatten wir uns an dieser Stelle darüber mokiert, nicht per Investor-Relations-Verteiler vom Drägerwerk über die vorläufigen Q2-Zahlen informiert worden zu sein, obwohl man dazu eine Ad hoc-Meldung veröffentlicht hatte. Damals waren diese Meldungen jedoch noch nicht auf der Dräger-eigenen Website vorhanden. Mittlerweile sind die Q2-Zahlen jedoch auch auf der Firmen-Homepage eingepflegt worden. Eine Mail von Dräger gab es heuer dennoch nicht.
Entweder es liegt hier ein technischer Fehler vor oder die Privatanleger ohne @deutschebank.com-Mailadresse werden schlicht benachteiligt. Für Ersteres spricht auch ein Problem, welches bezüglich der Q2-Zahlen auftrat und in Drägers Conference Call zu den Geschäftszahlen des Q2 angesprochen wurde (siehe unseren Bericht!).
Weitere Software-Probleme bei der Comdirect
Offenbar gibt es bei der Comdirect auch weiterhin noch an mehreren Stellen Software-Probleme. Nutzer berichten in letzter Zeit zunehmend über Ausfälle der Handelssoftware. Dass derartige Software außerhalb der Haupt-Handelszeiten wegen Wartungsarbeiten dann und wann mal nicht zur Verfügung steht, ist durchaus üblich. Dass derartige Software jedoch immer häufiger auch während der Handelszeiten ausfällt stößt vielen Nutzern offenbar zunehmend sauer auf.
Erst vorletzte Woche gab es eine weitere Software-Panne. Nutzer wurden nach dem Online-Login auf fremde Konten umgeleitet und hatten dort vollen Zugriff. Neulich hat die Comdirect mit der „ebase GmbH“ eine Tochtergesellschaft versilbert. Das dadurch freigewordene Kapital will man laut Ankündigung in die Stärkung des Kerngeschäftes investieren. Mit dem Software-Bestand bietet sich da offensichtlich ein möglicher Ansatzpunkt an, um neue Kunden zu gewinnen und alte zu halten.
Comdirect – Überweisungen via GoogleHome
Am Mittwoch kündigte die Comdirect Bank AG an, künftig auch Überweisungen via GoogleHome zu ermöglichen. Dabei wird der Google-Sprachassistent die Überweisungsdaten akustisch aufnehmen. Dennoch soll das Verfahren angeblich 100%ig sicher sein. So müsse jede Überweisung mit der Comdirect-App auf dem eigenen Smartphone bestätigt werden. So soll sichergestellt sein, dass Google die Überweisungen nicht alleine vornehmen kann.
– Pressemitteilung Comdirect
– Bericht der FAZ
Edding AG mit neuer Tochtergesellschaft
Um bei den Tochtergesellschaften der Edding AG noch den Durchblick zu bewahren bedarf es mittlerweile schon besonderen Schema-Zeichnungen. Das hat auch die Edding AG erkannt und stellt bereits seit langer Zeit auf ihrer Website jeweils ein entsprechendes Schema zur Verfügung.
Nun ist offenbar eine weitere Tochtergesellschaft dazu gekommen. Für die Edding Tech Solutions GmbH wird nun Personal gesucht. Ob die Arbeitsbedingungen in „Coworking Spaces“ in München für potenzielle Bewerber bei der heutigen Arbeitsmarktlage attraktiv sind, vermögen wir an dieser Stelle nicht zu beurteilen. In jedem Fall soll die neue Gesellschaft offenbar für die Bereiche „edding Code“ und auslesbare Tinte zuständig sein.
– Stellenangebot – Süddeutsche Zeitung
– Edding-Tochtergesellschaften im Schema