+ Höherer Fehlbetrag im ersten Halbjahr
+ Umsatz gleich, Aufwendungen deutlich höher
+ Prognoseerhöhung: Mehr Umsatz, mehr Gewinn
Die Regenbogen AG hat heute ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2018 veröffentlicht. Nicht wenige Aktionäre werden den Bericht wohl mit leichter Enttäuschung zur Kenntnis nehmen. In fast allen wichtigen Kennzahlen musste das Kieler Unternehmen leichte Einbußen hinnehmen.
Höherer Verlust im ersten Halbjahr
So konnte der Umsatz trotz des guten Wetters und der neuen Anlage in Husum nicht weiter gesteigert werden. Mit 4,438 Mio. Euro ergibt sich gegenüber dem Vorjahr sogar ein leichter Umsatzrückgang (-14 TEUR). Dem gegenüber stehen zudem noch um 329 TEUR gewachsene Aufwendungen auf nun 6,5 Mio. Euro. Daraus ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein deutlich ausgeweiteter Fehlbetrag in Höhe von -1,9 Mio. Euro, rund 117 TEUR schlechter als im Vorjahr.
Der Osterhase kam zu früh
Angesichts des hervorragenden Wetters werden sich nicht wenige Aktionäre vom ersten Halbjahr ein wenig mehr erwartet haben. Der Vorstand bemerkt hierzu, dass es zwar in Norddeutschland ein sehr sonniges Frühjahr gegeben habe, doch insbesondere die Anlagen in Nordrhein-Westfahlen seien des Öfteren von Gewitter und Sturmböen betroffen gewesen. Auch die ungünstige Lage der gesetzlichen Feiertage habe in diesem Jahr einige Gäste gekostet.
Sonstige betriebliche Aufwendungen stark gestiegen
Aus buchhalterischer Sicht ist das leicht verschlechterte Periodenergebnis vor allem auf gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen zurückzuführen. Diese Aufwendungen sind in 2018 um über 400 TEUR höher ausgefallen. Die Gründe hierfür liefert Regenbogen-CEO Rüdiger Voßhall in seinem Vorstandsbericht. So seien unter anderem die Kosten für Reinigung und Leasing gestiegen. Auch die Ausgaben für externe Beratungsdienstleistungen hätten sich erhöht. Diese höheren Kosten konnten offenbar auch von leicht gesunkenen Personalaufwendungen nicht mehr aufgefangen werden.
Cashflow-Rechnung negativ
Was die Kapitalflussrechnung (Cashflow-Rechnung) angeht, so machen sich die leicht verschlechterten Unternehmenszahlen auch hier bemerkbar. So sind im ersten Halbjahr 2018 Finanzmittel von mehr als 1,2 Mio. Euro aus dem Unternehmen abgeflossen. Dies liegt neben dem leicht verschlechterten Periodenergebnis auch an weiterhin hohen Investitionen. Der Bestand an liquiden Mittel liegt nun noch bei 69 TEUR.
Zur Finanzierung der weiteren Investitionen wurde in den ersten 6 Monaten ein neues Darlehen über 790.000 Euro aufgenommen. Auch von der Crowdinvesting-Front konnte Rüdiger Voßhall Neuigkeiten vermelden. So habe man über die Plattform Finnest rund 91.000 Euro einnehmen können. Diese neue Art der Finanzierung hatte bereits auf der Hauptversammlung für Gesprächsstoff gesorgt.
Vorstand hebt Prognose an
Das Wichtigste an der Börse sind jedoch häufig nicht die Geschäftszahlen aus der Vergangenheit, sondern die Prognose des Vorstands für die Zukunft. Und hier gibt es dann endlich die erwartet erfreulichen Neuigkeiten zu vermelden. So rechnet der Vorstand mit Blick auf das Gesamtjahr mit leichten Umsatzsteigerungen. Diese werden jedoch auch höheren Aufwendungen gegenüberstehen. Insgesamt geht die Regenbogen AG allerdings dennoch von einem leicht verbesserten Betriebsergebnis (Ebit) aus. Bisher hatte der Vorstand einen eventuell höheren Jahresgewinn noch unter anderem von einer guten Wetterlage abhängig gemacht.
(Noch) Keine Börsenreaktion
Die angehobene Prognose ändert zwar nichts daran, dass die Zahlen für das erste Halbjahr ein wenig enttäuscht haben, doch zumindest fürs Erste können die Anleger wohl aufatmen. An der Börse hat es bisher noch keine Reaktion gegeben. Die Aktie notiert heute unverändert bei 5,20 Euro, die Anleihe bei 105%. Dies liegt vermutlich auch daran, dass die meisten Regenbogen-Aktionäre den Geschäftsbericht schlicht noch nicht gelesen haben. Es bleibt also abzuwarten, wie die Börse in der nächsten Woche die Zahlen bewertet.
Weiterführende Links
Halbjahresbericht der Regenbogen AG
Hallo,
es gibt noch mindestens zwei weitere interessante börsengelistete AG’s aus SH:
1.) die Joh. Friedrich Behrens AG aus Ahrensburg, WKN 519890,
2.) Nynomic aus Wedel, WKN A0MSN1.
VG aus dem Süden
CW
Guten Tag,
Sie haben mit Ihren Ausführungen vollkommen Recht! Dass hier bisher noch nicht über die beiden Unternehmen berichtet wurde ist ein Skandal^^! Ich werde Ihre Anregungen aufgreifen und mich in den nächsten Tagen darum kümmern. Vielen Dank!