+ Umsatzentwicklung 2021 doch stabil?
+ Geringe Beteiligung unter den Aktionären
+ Vorstand ohne Gegenstimme entlastet
Am 25. Mai 2021 ab 13 Uhr trafen sich die Aktionäre der Kieler Regenbogen AG zur diesjährigen, virtuellen Hauptversammlung. Trotz der Corona-Pandemie konnte Alleinvorstand Rüdiger Voßhall das „beste Jahr der Unternehmensgeschichte“ präsentieren. Die Abstimmungsergebnisse fielen dementsprechend stark aus.
Begrüßung und Aufsichtsratsbericht
Zu Beginn begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Erhardt die zum ersten Mal elektronisch zugeschalteten Regenbogen-Aktionäre. In seinem Aufsichtsratsbericht ging Erhardt unter anderen auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die neugegründeten Tochtergesellschaften ein. Außerdem sprach er von einer „Umsatzstrategie 2030“. Bereits im Geschäftsbericht war von einer „Wachstumsstrategie 2030“ die Rede gewesen. Diese Strategie(n) wurde(n) im Folgenden jedoch vorerst nicht näher erläutert.
Umsatz nach Regionen statt nach Camps
Nach den üblichen Formalitäten ergriff Rüdiger Voßhall als Alleinvorstand der Regenbogen AG das Wort. Er erläuterte zunächst das abgelaufene Geschäftsjahr und präsentierte hierbei erstmals eine neue Grafik. In dieser werden die Umsatzerlöse ab sofort nur noch auf die Regenbogen-Regionen, nicht mehr jedoch auf die einzelnen Campingplätze aufgeschlüsselt. „Hier haben wir versucht die Umsatzverteilung etwas transparenter dazustellen“, so Rüdiger Voßhall. Aufgrund des anhaltend hohen Wachstums werde man künftig keine Aufschlüsselung nach einzelnen Campingplätzen mehr präsentieren. Aus Sicht des SH-Investors ist dies durchaus bedauerlich, schafft diese Grafik doch keine zusätzliche Transparenz, sondern verringert diese allenfalls. Es bleibt demnach zu hoffen, dass die Aufschlüsselung nach einzelnen Camps zumindest im Geschäftsbericht erhalten bleibt.
In seiner weiteren Rede erläuterte Voßhall die Entwicklung der einzelnen Kosten. Während die Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Akquisition neuer Anlagen, ebenso wie die Verwaltungskosten gestiegen sind, gingen die Aufwendungen für Vermarktung & Vertrieb um 27% zurück. Auch aus den Reinigungs- und Platzpflegekosten ergaben sich in 2020 deutliche Einsparungen. Demgegenüber sind die Pacht-Aufwendungen aufgrund der neuen Anlagen in Wendtorf und Dransfeld gestiegen.
Hinweis: Die grundlegenden Kennzahlen des jüngsten Jahresabschlusses werden an dieser Stelle nicht nochmal wiederholt. Lesen Sie hierzu ggf. den Artikel „Regenbogen AG mit Rekordjahr 2020“.
Investitionen in die Digitalisierung
Trotz der großen Herausforderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr habe man in 2020 außer dem Kurzarbeitergeld keinerlei staatliche Hilfen erhalten, so Voßhall. Nichtsdestotrotz habe man nicht zuletzt auch aufgrund der schnell eingeleiteten Kostensenkungen das beste Jahr der Unternehmensgeschichte abschließen können. Als weitere Maßnahme wurde die Digitalisierung im Unternehmen deutlich vorangetrieben. Dies sei unter anderem durch die Einführung einer neuen Buchungssoftware, welche weiteres Wachstum ermöglich soll, geschehen. Auch die Finanzbuchhaltung habe ein Upgrade bekommen, erläuterte der Regenbogen-Vorstand.
Bezüglich weiterer Finanzieller Eckpunkte sprach Voßhall zudem unter anderem den Kredit des Schleswig-Holsteinischen Mittelstandssicherungsfonds in Höhe von 750.000 Euro an. Dieser sei zu Beginn zinslos. Dazu gehöre außerdem noch ein zusätzlicher Hausbankanteil in Hohe von 75.000 Euro. Aus einer Betriebsprüfung habe sich im vergangenen Jahr des Weiteren eine Steuer-Nachzahlung in Höhe von 109.000 Euro ergeben. Als Rüdiger Voßhall im Anschluss mit der Erläuterung des Aktienkurses fortfuhr, verzog er keine Miene, als er das neue Allzeithoch der Regenbogen-Aktie verlas.
Doch eine stabile Umsatzentwicklung?
Darauf folgend wandte sich Voßhall dem bisherigen Verlauf des aktuellen Jahres zu und gab außerdem einen kleinen Ausblick. So hätten die Schließungen der Anlagen über Himmelfahrt, Ostern und Pfingsten zu Umsatzeinbrüchen geführt, die auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr wieder aufzuholen seien. Aufgrund des Zukaufs der neuen Ferienanlage in Suhrendorf rechne die Regenbogen AG für das laufende Jahr dennoch mit einer stabilen Umsatzentwicklung, so Voßhall.
Dies steht offenbar in einem gewissen Widerspruch zur jüngsten Ad-hoc-Mitteilung der Kieler Gesellschaft, in welcher die bisherige Umsatzprognose kassiert wurde. Darin hieß es noch: „Zwar stehen dem Umsatzausfall in MV positive Umsatzeffekte aus der kürzlich übernommenen Ferienanlage in Suhrendorf auf Rügen gegenüber, doch werden diese zur Kompensation nicht ausreichen.“ Hier haben sich die jüngsten Umsatzzahlen offenbar derart stark gezeigt, dass man von der zuletzt veröffentlichten Meinung wohlmöglich zwischenzeitlich wieder teilweise abgerückt ist.
Höhere Aufwendungen durch Corona-Wirrwarr
Gleichzeitig kündigte Voßhall aber auch zusätzliche Aufwendungen an. So investiere man derzeit zwecks Digitalisierung sehr stark in neue Software. Dadurch würden auch weitere Kosten, beispielsweise für Mitarbeiterschulungen, entstehen, erklärte der langjährige Regenbogen-Alleinvorstand. Zudem führe man derzeit in großem Umfang Reparaturarbeiten und Sanierungen auf den Ferienanlagen durch, weshalb lange nicht so stark auf Kurzarbeit zurückgegriffen werden könne, wie noch im Vorjahr.
Auch die Überwachung der Testpflicht für Urlauber verursache viel Bürokratie. Überhaupt sei es extrem aufwändig, die jeweils neuesten rechtlichen Rahmenbedingungen zu überwachen. Nachfolgend präsentierte Voßhall beispielhaft das tagesaktuelle Regelwerk, um anschließend zu erwähnen, dass auch die soeben dargestellten Regeln bereits wieder veraltet seien. So habe die MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nur wenige Stunden vor der Hauptversammlung wieder neue Öffnungsschritte angekündigt.
Vorgestellt: Die neue Anlage in Suhrendorf
Anschließend stellte Rüdiger Voßhall noch kurz die neue Anlage in Suhrendorf auf Rügen vor. Das Camp liege in der Nähe von Ummanz und befinde sich direkt am dortigen Bodden. Aufgrund der Nähe zu den benachbarten Anlagen in Dranske/Nonnevitz und Göhren ergäben sich laut der Regenbogen AG einige Synergie-Effekte. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die neue Anlage sehr, sehr erfolgreich zu betreiben sein wird“, so Voßhall in seinen Ausführungen.
Zum Schluss seiner Erläuterungen sprach der Regenbogen-Vorstand noch die Dividende an. Bei der Eigenkapitalquote peile die Regenbogen AG gemäß Rüdiger Voßhall aktuell eine Zielmarke von über 30% an. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung habe man mit dem abgelaufenen Jahr nun sogar 34,8% erreichen können. Daher schlägt die Regenbogen AG vor, eine Dividende in Höhe von 9 Cent pro Aktie zu beschließen. Abschließend zeigte sich der Vorstand zudem glücklich darüber, dass der aktuelle Aufsichtsrat geschlossen für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehe.
Die Generaldebatte
Nachfolgend startete die sogenannte „Generaldebatte“. In Zeiten von virtuellen Hauptversammlungen handelt es sich hierbei bekanntermaßen lediglich um das Beantworten von zuvor durch die Aktionäre elektronisch eingereichten Fragen. Es werden daher die wichtigsten Fragen der Aktionäre mitsamt der Antwort der Regenbogen AG kurz dargestellt. Sämtliche Antworten erfolgten durch Rüdiger Voßhall.
Gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr Sondereffekte, welche den Gewinn beeinflusst haben?
Im Gegensatz zum durch Sondereffekte geprägten Jahr 2019 (Stichwort: „Versicherungserstattung Tecklenburg“), habe es in 2020 keine wesentlichen Sondereffekte gegeben.
Verzögerung der Übernahme neuer Campingplätze auf Juli – ein Vorteil im Corona-Jahr?
Aufgrund der Corona-Pandemie hätten sich die Verschiebung der Übernahmen von Wendtorf und Dransfeld als notwendig erwiesen. Die Übernahmen seien dann ab Pfingsten wieder vorangetrieben und letztlich vollzogen worden.
Neues Camp Suhrendorf: Umsatz in 2020? Geplanter Umsatz in 2021? Wie hoch ist das Umsatzpotenzial? Welche Investitionen wurden, bzw. werden durchgeführt? Werden die Investitionen bereits in 2021 erste Auswirkungen zeigen?
Für das Jahr 2020 könne man keine Umsatzzahlen nennen, da das Camp seinerzeit noch nicht von Regenbogen betrieben worden sei, bat Rüdiger Voßhall um das Verständnis des Fragenstellers. Für 2021 plane man bisher mit keinen wesentlichen Investitionen. Das Camp verfüge wegen seiner tollen Lage jedoch über ein großes Wachstumspotenzial. Des Weiteren gebe es noch freie Flächen für die Aufstellung neuer Mobilheime. In Corona-freien Jahren rechne man mit Umsatzerlösen von rund einer Million Euro.
Welche Kosten fielen für den hohen Bestand liquider Mittel an?
Aufgrund eines erfolgreichen Cash-Managements habe man Kosten für freie Finanzmittel bisher vollständig vermeiden können.
Warum werden mit der hohen Liquidität bisher keine Schulden zurückgeführt? Wird damit die Unternehmensanleihe abbezahlt?
Derzeit bestünde keine Notwendigkeit die vorhandene Verschuldung zurückzuführen. Dies wäre durch Vorfälligkeitsentschädigungen mitunter ohnehin ein teures Unterfangen. Zudem könne man aktuell auch weiterhin neue Darlehen zu attraktiven Konditionen aufnehmen. Überhaupt werde man für den Wiederaufbau des Schwimmbades in Tecklenburg, sowie der Verbesserung der Infrastruktur der Ferienanlagen eine hohe Liquidität benötigen. Dennoch könne die Liquidität auch dazu dienen, die Unternehmensanleihe zurückzuführen, sofern diese nicht verlängert wird.
Gründung der neuen Tochtergesellschaften: Welche Gründe hierfür gab es? Welche Vorteile hat diese Organisationsstruktur?
Die Regenbogen AG verweise auf Seite 13 des Geschäftsberichtes 2020. Demnach seien die neuen Gesellschaften dazu gegründet worden, um das unbewegliche Sachanlagevermögen der Camps Wendtorf, Dransfeld und Bad Gandersheim zu halten. Des Weiteren sei der Geschäftszweck der Regenbogen AG nicht das Verwalten, sondern das Betreiben von Ferienanlagen. Daher sei es sinnvoll, die Anlagen in anderen Unternehmen zu halten.
Kaufverhandlungen in Wangerland: Wird das Projekt weiterhin verfolgt?
Man habe eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet und könne daher zu diesem Punkt keine Stellung nehmen.
Eigentumsverhältnisse der einzelnen Anlagen: Welche sind im Eigentum von Regenbogen? Welche werden angepachtet?
Die Regenbogen AG habe bereits auf der letzten Hauptversammlung geäußert, dass man mehrere Ferienanlagen im Eigentum halte oder über Pacht, bzw. Erbbaurecht gesichert habe. Weitere Details könne man hierzu leider nicht veröffentlichen.
Camp Prerow: Wie lange darf die Anlage noch in seiner heutigen Größe betrieben werden?
Man könne den Stand der derzeitigen Verhandlungen nicht bekannt geben, da man Stillschweigen vereinbart habe.
Wie hoch belaufen sich die jährlichen Pachtzahlungen für das Camp Prerow?
Zu den Details der Pachtverträge könne man sich leider nicht öffentlich äußern.
Ein Drittel der Anlagen erzielen über 89% des Umsatz: Wie will die Regenbogen AG die restlichen zwei Drittel der Anlagen ertragsstark machen?
Die Weiterentwicklung von Bestandsanlagen stehe im Fokus. Jeder Campingplatz spreche dabei jedoch ganz eigene Besuchergruppe an.
Die fünf umsatzstärksten Anlagen haben in den letzten 6 Jahren ihren Umsatz um 34% gesteigert, die restlichen drei Anlagen (Bad Bederkesa, Ladbergen, Tecklenburg) jedoch halbiert: Wie will Regenbogen diese Anlagen wieder profitabel machen?
Der Vorstand halte die genannten Zahlen für nicht ganz vergleichbar. So sei Bad Bederkesa erst seit diesem Jahr wieder als Regenbogen-Anlage im Portfolio. Dort hätten im Frühjahr große Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen stattgefunden. In Ladbergen gebe es nun einen neuen Bebauungsplan, gemäß welchem man dort nun auch Mobilheime aufstellen könne. Des Weiteren habe die Anlage stark unter der Corona-bedingten Schließung des Restaurants gelitten. Die Anlage Tecklenburg hingegen leide seit dem Brand im Schwimmbad unter einem Attraktivitätsverlust. Mit dem neuen Schwimmbad hoffe man, die Anlage wieder attraktiv machen zu können. Leider gebe es beim Schwimmbad-Neubau derzeit jedoch Verzögerungen. Da die zuständigen Mitarbeiter für den Hochbau derzeit nur eingeschränkt zu erreichen seien, habe Regenbogen bisher nur eine Baugenehmigung für das neue Fundament erhalten. Mit der Fertigstellung des Schwimmbades rechne die Regenbogen AG derzeit im Frühjahr 2022.
Die neuen Anlagen sind eher Umsatzschwach: Welche Strategie fährt die Regenbogen AG um diese Anlagen umsatzstark zu machen?
Der Interpretation des Fragenstellers wolle der Vorstand so nicht folgen. Zu Bad Gandersheim verweise er auf die entsprechenden Pressemitteilungen. Zudem habe es in Wendtorf zuletzt erhebliche Investitionen gegeben, u.a. in die Rezeption, den Sanitärgebäuden I und II, den Saunabereich, in Camping-Reinigungsautomaten, der Schrankenanlage, sowie der Zugangskontrolle. Damit sei der Platz in Wendtorf überhaupt erst jetzt wirklich einsetzbar.
Nach Abarbeitung der gestellten Fragen, dankte Rüdiger Voßhall ausführlich seinen Söhnen, Marc und Patrick Voßhall. Diese hätten während der Corona-Pandemie das komplette Team in Kiel geleitet. Doch auch den Mitarbeitern auf den Anlagen vor Ort dankte Voßhall ausdrücklich für die geleistete Arbeit und dafür, dass diese trotz der stressigen Zeit immer ein offenes Ohr für die Gäste gehabt hätten.
Schwache Präsenz der Aktionäre
Mit dem Ende der Generaldebatte ging es wie üblich an die Abstimmungen. Den Aktienanteil, welcher an der Abstimmung teilgenommen hat, taxierte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Erhardt auf 87,11%. Sofern man davon ausgehen darf, dass Großaktionär Wolfgang Voßhall (7,5% Anteil) seine Stimmrechte nicht hat verfallen lassen, muss man leider festhalten, dass offenbar lediglich 1,3% der teilnehmenden Aktien aus dem Streubesitz stammten. Dies hieße, dass rechnerisch noch nichteinmal jeder zehnte Kleinaktionär auf der Hauptversammlung zugeschaltet war.
Diese miserablen Quoten sind leider kein Phänomen, welches ausschließlich die Regenbogen AG betrifft. Gab es zu Beginn der Möglichkeit zur Abhaltung von virtuellen Hauptversammlungen noch die Hoffnung auf höhere Teilnahmequoten bei den Hauptversammlungen, haben sich diese Hoffnungen inzwischen wohl restlos verflüchtigt. Nach wie vor scheint das virtuelle Format für viele Anleger kaum Attraktivität zu besitzen. In der Präsenz-Hauptversammlung der Regenbogen AG von 2019 waren beispielsweise noch knackige 95,19% des Grundkapitals zugegen. Von derartigen Werten sind praktisch alle Aktiengesellschaften – unabhängig von ihrer Aktionärsstruktur – inzwischen weit entfernt.
Die Abstimmungsergebnisse
TOP 1 – Vorlage des Jahresabschlusses 2020
Da der Aufsichtsrat den vorgelegten Jahresabschluss bereits gebilligt und damit festgestellt hat, fand über diesen Tagesordnungspunkt keine Abstimmung statt.
TOP 2 – Beschlussfassung über die Gewinnverwendung
Beschlossen wurde eine Dividende in Höhe von 9 Cent pro Aktie. Im Vorjahr war es wegen der Corona-Pandemie noch zu einem Dividendenausfall gekommen. Im Jahr 2019 gab es 7 Cent je Anteilsschein.
99,98% Ja-Stimmen
TOP 3 – Entlastung des Vorstandes
Die Entlastung von Rüdiger Voßhall erfolgte in diesem Jahr ohne Gegenstimme. Voßhall bedankte sich für dieses tolle Ergebnis umgehend.
100,00%
TOP 4 – Entlastung des Aufsichtsrates
Erwartungsgemäß wurde auch der Aufsichtsrat mit großer Mehrheit entlastet. Auch Michael Erhardt brachte seinen Dank für dieses Ergebnis im Namen des Aufsichtsrates zum Ausdruck.
99,98%
TOP 5 – Wahl des Abschlussprüfers
Gewählt wurde die Hanseatische Mittelstands Treuhand GmbH aus Hamburg.
99,99%
TOP 6 – Wahlen zum Aufsichtsrat
Auch bei Tagesordnungspunkt 6 wurden große Zustimmungsmehrheiten erwartet, welche von den Aktionären geliefert wurden.
Michael Erhardt: 99,98%
Niklas Frings-Rupp: 99,99%
Marta Przybylska: 99,98%
TOP 7 – Beschluss über die neue Vergütung des Aufsichtsrates
Zur Wahl stand ein aktualisiertes Vergütungssystem. So bekamen die Aufsichtsratsmitglieder für ihre Tätigkeit bisher 10.000, 7.500, bzw. 5.000 Euro (Vorsitzender, Stellvertreter, Beisitzer). Pro Sitzung gab es zudem ein Sitzungsgeld in Höhe von 500, 375, bzw. 250 Euro. Da dieses System zuletzt 2005 beschlossen wurde, sollten die Beträge nun angepasst werden. Die neuen Fixbeträge belaufen sich ab sofort auf 12.000, 8.250, bzw. 5.500 Euro. Das Sitzungsgeld bleibt unverändert.
99,98%
Versammlungsende und Fazit
Nach Verlesung der Abstimmungsergebnisse schloss der Aufsichtsrat um 14:38 die Hauptversammlung. In diesem Jahr dauerte das Aktionärstreffen damit gerade einmal gut eineinhalb Stunden.
Diese kurze Versammlungsdauer war nicht zuletzt auch auf die recht rasche Beantwortung der Aktionärsfragen zurückzuführen. Dort fasste sich der Vorstand mitunter sehr kurz und ging dabei nicht immer konkret auf die gestellten Fragen ein. Warum man sich in diesem Jahr etwas kurz angebunden zeigte, ob hieran wohlmöglich die kurze Vorbereitungszeit mit einem Feiertag direkt vor der Hauptversammlung schuld war oder ob derart viele Sachverhalte tatsächlich der Geheimhaltung unterliegen, kann derzeit nicht gesagt werden.
Die schmallippigen Antworten sind aus Sicht des SH-Investors in jedem Fall doch etwas bedauerlich, bestand der Unterhaltungswert der Regenbogen-Hauptversammlungen in den vergangenen Jahren doch nicht selten gerade in einem häufig gut aufgelegten Rüdiger Voßhall, welcher gerne auch mal ein wenig ins Plaudern kam. Der SH-Investor würde sich daher sehr freuen, wenn man sich im kommenden Jahr wieder etwas redseliger gibt – im besten Fall dann ja auch wieder in gewohnter Präsenz.
Hinweis: Der Autor dieses Beitrages hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Inhaber-Aktien der Regenbogen AG. Er plant derzeit keinen Kauf oder Verkauf dieser oder abgeleiteter Wertpapiere.