Edding AG mit soliden Geschäftszahlen für 2018

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+ Ebit im Plus, EBT im Minus
+ Dividende steigt deutlich
+ Strategie 2020 teilweise einkassiert

Die Edding AG hat heute ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2018 veröffentlicht. Diese Zahlen lesen sich auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht. Abstriche lauern jedoch beim Ausblick – besonders auf 2020.

Umsatz und Ebit gestiegen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Edding AG einen Umsatz von rund 141 Mio. Euro erzielt. Dies entspricht einer Steigerung um 1,8 Mio. Euro oder 1,2%. Dieser Wert ist jedoch bereits um eine geänderte Rechnungslegung bereinigt. In 2018 wurden die Werbekostenzuschüsse, welche die Edding AG den Händlern einräumt, erstmals umsatzmindernd wirksam. Dadurch heben sich die Erlöse auf dem Papier um rund 10 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr vermindert. Da dieser Sondereffekt im hierdurch bereinigten Geschäftsjahr 2017 bereits in ungefähr derselben Höhe auftrat, ergibt sich jedoch real obiger Umsatzzuwachs.

Im operativen Ergebnis ist es der Edding AG sogar gelungen, nochmals eine ordentliche Schippe auf dem bereits ordentlichen Vorjahres-Ebit draufzulegen. Dieses steigt von 12,0 Mio. Euro um 9,0% auf nun 13,1 Mio. Euro. Dies entspricht einer starken Ebit-Marge von rund 9,3%. Beide Kennzahlen – Umsatz und Ebit – erreichen damit die zu Jahresbeginn 2018 ausgegebenen Zielkorridore der Unternehmensführung.

Argentinien-Tochter belastet Jahresergebnis
Dass das höhere Ebit unter dem Strich nicht zu einem höheren Vorsteuerergebnis führt, liegt vor allem an den wirtschaftlichen Zuständen in Argentinien. Aufgrund der dort galoppierenden Inflation waren in 2018 für Edding-Argentinien erstmals die Rechnungslegungsstandards für Hochinflationsländer anzuwenden. Diese sorgen in der Gewinn- und Verlustrechnung unterhalb des Ebits für einen neu entstehenden Verlustposten in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Dieser sorgt somit dafür, dass das Vorsteuerergebnis aus dem Vorjahr in Höhe von 7,6 Mio. Euro trotz des verbesserten Ebits auf 6,8 Mio. Euro sinkt.

Ausblick enttäuscht
Neben den Zahlen für das abgelaufene Jahr gibt die Edding AG auch bereits einen ersten Ausblick auf das neue Geschäftsjahr bekannt. Für 2019 rechnet die Ahrensburger Gesellschaft mit einem leicht wachsenden Jahresumsatz zwischen 145,0 Mio. und 155,0 Mio. Euro. Das Ebit könnte ebenfalls leicht ansteigen. Es soll sich zwischen 12,0 und 15,0 Mio. Euro bewegen.

Während sich die Prognose für 2019 also noch durchaus sehen lassen kann, wird es für das darauffolgende Geschäftsjahr für die Aktionäre etwas schmerzhafter. Denn offenbar lässt sich die ursprüngliche Prognose, welche im Rahmen der „Strategie 2020“ ausgegeben wurde, nicht mehr halten. Darin wurde für das Jahr 2020 bisher von einem Ebit in Höhe von 18,0 Mio. Euro gesprochen. Nun wird dieses Ziel deutlich nach unten korrigiert. Die ursprünglichen 18,0 Mio. Euro fungieren demnach nur noch als Obergrenze des Prognosekorridors. Dieser bewegt sich nun zwischen 14,0 und 18,0 Mio. Euro.

Höhere Dividende geplant
Ansonsten plant die Edding AG die Dividende gegenüber dem Vorjahr deutlich anzuheben. Im Vorjahr war die Ausschüttung noch unverändert bei 2,10 Euro, bzw. 2,15 pro Stamm-, respektive Vorzugsaktie belassen worden. In diesem Jahr soll es nun aufgrund der „anhaltend guten Ergebnisentwicklung“, wie es in einer Unternehmensmeldung heißt, deutlich nach oben gehen. Für die kommende Hauptversammlung schlägt die Gesellschaft eine Aktiendividende in Höhe von 2,40 Euro und 2,45 Euro je Anteilsschein für die Stämme, bzw. Vorzüge vor.

Die endgültigen Geschäftszahlen, sowie den Geschäftsbericht für 2018 veröffentlicht die Edding AG voraussichtlich am 25.04.2019.

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