Kampf um die 5G-Lizenzen: Vier Unternehmen bieten mit

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+ Vier Unternehmen bieten um die 5G-Lizenzen
+ Versteigerung soll Ende März stattfinden
+ Nur die Freenet-Aktie legt zu

Heute um Punkt 15:00 Uhr endete die Frist der Bundesnetzagentur, in der sich die interessierten Unternehmen zur kommenden Versteigerung der 5G-Lizenzen anmelden konnten. Wie die Bundesnetzagentur auf ihrer Twitter-Seite bekanntgab haben vier Unternehmen ihre Unterlagen zur Versteigerung eingereicht. Eine Überraschung ist damit offenbar ausgeblieben.

Die vier Teilnehmer
Auch wenn die Bundesnetzagentur bisher nicht offiziell verkündet hat, um welche vier Unternehmen es sich bei den angemeldeten Teilnehmern handelt, darf man wohl getrost davon ausgehen, dass sich damit die folgenden Unternehmen im Rennen befinden:
Deutsche Telekom,
Vodafone,
Telefonica (02), sowie
1&1 Drillisch (Tochtergesellschaft von United Internet).

Fachfremde Bieter nicht dabei
Ein Finanzinvestor, wie einige Marktteilnehmer spekuliert hatten, ist somit offenbar nicht bei der Versteigerung dabei. Auch die großen deutschen Industriekonzerne, welche zum Teil ebenfalls ihr Interesse an 5G bekundet hatten, haben sich nicht angemeldet. Die entsprechenden Kandidaten, wie beispielsweise Siemens oder BASF werden somit wohl eigene Vereinbarungen mit den jeweiligen Lizenzinhabern treffen müssen, um ihre Werksgeländen mit schnellem Funk ausstatten zu können.

Dass sich die 5G-Versteigerung nicht an Finanzinvestoren oder Industriekonzerne richtet, hatte sich durchaus angekündigt. Bereits die harten Vergabebedingungen, wonach die Lizenzinhaber hohe Auflagen in Sachen Flächenabdeckung erfüllen müssen, wären für die meisten Industrie-Unternehmen praktisch unerfüllbar gewesen. Auch Finanzinvestoren haben sich dadurch offenbar erfolgreich abschrecken lassen. Stattdessen steht Unternehmen nun die Möglichkeit offen, regionale 5G-Lizenzen bei der Bundesnetzagentur zu beantragen und damit ihr Werksgelände auszustatten.

Aktien aller Beteiligten fallen – Nur Freenet darf sich freuen
An der Börse ergibt sich derzeit ein durchaus interessantes Bild. So ist Freenet der einzige große Mobilfunkanbieter, der sich seit der gestrigen Bekanntgabe durch United Internet, sich an der 5G-Versteigerung beteiligen zu wollen, im Wert steigern konnte. Alle Unternehmen hingegen, die um 5G kämpfen werden, befinden sich seither im Minus. Besonders hart erwischt hat es dabei die Vodafone plc mit einem Abschlag von fast 7%. Doch auch die Telekom musste ebenso hart einstecken wie der Netz-Neuling in spe 1&1 Drillisch. Die Werte im Überblick:

Deutsche Telekom: 14,09 €, -2,56%
Vodafone: 1,60 €, -6,98%
Telefonica: 3,03 €, -0,98%
United Internet: 37,56 €, -0,25%
1&1 Drillisch: 35,97 €, -2,85%
Freenet: 18,02 €, +2,04%

Versteigerung auf Ende März terminiert
Ebenfalls gab die Bundesnetzagentur eine erste Terminierung der 5G-Versteigerung bekannt. Demnach ist der Beginn des Verfahrens für die zweite Märzhälfte geplant. Bisher war von Seiten der Bundesnetzagentur lediglich vom ersten Quartal 2019 die Rede. Von diesem Plan rückt die Agentur offenbar auch angesichts zahlreicher Klagen gegen die Vergabebedingungen nicht ab.

Eine offizielle Pressemitteilung der Bundesnetzagentur gibt es bisher nicht.


Quellen & Links:
– Twitter-Seite der Bundesnetzagentur
– Bericht auf Tagesschau.de
– Bericht auf crn.de

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