Kurznachrichten KW 10/2019

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Behandelte Unternehmen:
Basler, Comdirect, Drägerwerk, Freenet, Nynomic, SLM Solutions

Die Themen:
+ Basler AG zu Gast auf der Hannover Messe
+ Comdirect mit glänzenden Monatszahlen
+ Analysten sehen Dräger kritisch
+ Berenberg senkt Freenet-Empfehlung
+ Freenet-Leerverkäufer: WQ baut ab, GLG baut auf
+ Firmennetze: Ärger um 5G geht weiter
+ Platow-Brief empfiehlt weiterhin Nynomic
+ VDMA warnt vor sinkenden Auftragseingängen
+ SLM Solutions auf zwei Messen
+ In eigener Sache: Ankündigungen

Basler AG zu Gast auf der Hannover Messe
Die Basler AG wird laut einer Pressemitteilung auch 2019 auf der Hannover Messe zu sehen sein. Dort präsentiert sich das Ahrensburger Unternehmen unter anderem mit einem „Embedded Vision Demonstrator“, welcher potenziellen Kunden und Interessierten die Möglichkeiten von Bilderkennung und -verarbeitung aufzeigen soll. Die Hannover Messe läuft vom 01. bis zum 05. April in Hannover. Die Basler AG findet sich in Halle 17 an Stand E34.
Unterdessen vermeldet die Basler AG zudem einen offenbar erfolgreichen Messeauftritt bei der Nürnberger embedded world. Dort habe man den interessierten Besuchern zahlreiche Technologien präsentieren können, heißt es in einer Pressemitteilung. Genaueres zu möglichen Aufträgen nennt die Basler AG in dem Schreiben jedoch nicht.

Comdirect mit glänzenden Monatszahlen
Die Comdirect Bank AG hat in der vergangenen Woche in einer Pressemitteilung ihre Zahlen für den abgelaufenen Monat Februar veröffentlicht. Demnach ist die Kundenzahl der Online-Bank erneut um 28 Tausend Kunden oder gut einem Prozent auf 2,59 Mio. Kunden gestiegen.
Auch die Zahl der verwalteten Wertpapierdepots legte ebenso zu wie das betreute Kundenvermögen. Einzig die Anzahl ausgeführter Orders verzeichnete ein leichtes Minus. Ihre Zahl ging um 11.000 auf 1,87 Mio. Orders zurück. Nichtsdestotrotz sind die Zahlen aus Sicht der Aktionäre ungebrochen positiv zu bewerten.

Analysten sehen Dräger kritisch
In der vergangenen Woche haben die Analysten einen verschärften Blick auf den Lübecker Drägerwerk nach deren Jahreszahlen geworfen. Das Analysehaus Warburg Research beließ das Drägerwerk zuerst zwar bei der Empfehlung „Hold“ mit einem Kursziel von 52,- Euro, senkte das Kursziel später jedoch auf 49,- Euro. Laut Analyst Eggert Kuls lag das Jahresergebnis leicht unter seinen Erwartungen. Zudem dürfte das Jahr 2019 durch die anstehende Restrukturierung belastet werden. Er reduzierte daher seine Erwartungen für die Jahre 2019 und 2020.
In einer weiteren Analyse hat Kepler Cheuvreux das Drägerwerk zum „Reduzieren“ bei einem Kursziel von 43,- Euro (zuvor: 44,- Euro) empfohlen. Laut Analyst Oliver Reinberg versucht das Lübecker Unternehmen einmal mehr seine Probleme anzugehen. Aufgrund früherer Erfahrungen möchte er jedoch zunächst Resultate sehen, ehe er positive Erwartungen hegt. Reinberg spielt damit unter anderem auf diverse Prognose-Verfehlungen bei Dräger in der Vergangenheit an.

Berenberg senkt Freenet-Empfehlung
Die Berenberg Bank hat in einer neuen Aktienanalyse die Freenet AG unter die Lupe genommen. Die Privatbank gelangt darin zur Ansicht, dass der Sunrise-UPC-Deal noch am Widerstand Freenets scheitern oder neuverhandelt werden könnte. Beides wäre aus Sicht der Freenet-Aktionäre positiv, so Analyst Usman Ghazi in seiner Einschätzung. Er habe zudem deine Prognosen für das Ebitda und den Free Cashflow nach unten korrigiert.

Freenet-Leerverkäufer: WQ baut ab, GLG baut auf
Der neuerdings sehr handelsfreudige Freenet-Leerverkäufer WorldQuant hat in der abgelaufenen Woche seine Nettoleerverkaufsposition von 0,50% auf 0,45% abgebaut. Gleichzeitig hat Leerverkäufer GLG Partners seine Position jedoch erweitert. Von 0,95% ging es in der vergangenen Woche laut Aktiencheck.de hoch auf 1,03%. Insgesamt sind gemäß Aktiencheck.de damit aktuell 3,64% der Freenet-Aktien leerverkauft.

Firmennetze: Ärger um 5G geht weiter
Die Bundesnetzagentur plant neben den zur Versteigerung vorgesehenen 5G-Frequenzen noch weitere Frequenzen gegen eine feste Gebühr an interessierte Großunternehmen zu vergeben. Mit diesen lokalen Frequenzen wollen Unternehmen wie Audi, BASF, Siemens & Co. schnelle und latenzfreie Funkverbindungen auf ihren eigenen Werksgeländen sicherstellen. Diese Gesellschaften würden demnach also selbst zum Quasi-Netzbetreiber.
Dagegen wehren sich nun die etablierten Netzbetreiber, bei welchen sich die Großunternehmen bisher teure Bandbreiten einkaufen mussten. Die Netzbetreiber fürchten mit der Neuregelung um diese profitablen Großkunden, wie Der Spiegel berichtet. Die vor Gericht eingereichten Eilanträge richten sich daher offenbar auch gegen diese vorgesehene Frequenzvergabe an Unternehmen durch die Bundesnetzagentur. Ob dieses Vorhaben jedoch rechtlich zu stoppen ist, bleibt höchst fraglich.

Platow-Brief empfiehlt weiterhin Nynomic
Der traditionsreiche und in der Vergangenheit durchaus erfolgreiche Börsenbrief „Platow Börse“ empfiehlt die Wedeler Nynomic AG auch weiterhin zum Kauf. Man rechne damit, dass die Gesellschaft ihre selbstgesteckte Prognose leicht übertreffen könne. Dies resultiert vor allem daraus, dass sich Nynomics Großkunden nach Lesart des Börsenbriefes im ersten Halbjahr 2018 mit Bestellungen noch zurückgehalten hätten. Hier sieht Platow demnach offenbar noch Aufholpotenzial.
Zudem habe die Nynomic AG mit einigen Zukäufen zuletzt ihre Profitabilität steigern können und sich in neuen Bereichen gut aufgestellt. So könne man dem Markt künftig Photosensoren auch im niedrigeren Preissegment anbieten, schreibt Platow.

VDMA warnt vor sinkenden Auftragseingängen
Der Verband des deutschen Maschinen- und Anlagenbau VDMA hat in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass sich die Auftragseingänge vom Januar im Maschinenbau deutlich verringert hätten. Gegenüber dem Vorjahr steht demnach ein Minus von inflationsbereinigten 9% zubuche. Diese Zahl sollte in Schleswig-Holstein vor allem Aktionäre von SLM Solutions hellhörig machen.
Bereits im vergangenen Jahr lief das Geschäft dort eher schlecht als recht. Mit der nun aufkeimenden Konjunktureintrübung könnte es dort zu weiteren Problemen kommen, dabei wäre die Gesellschaft angesichts eines sinkenden Aktienkurses und einer wohl anstehenden Kapitalerhöhung eigentlich auf einen Befreiungsschlag angewiesen.

SLM Solutions auf zwei Messen
Die Lübecker SLM Solutions Group AG wird laut einer Pressemitteilung auf der Dentalmesse IDS ausstellen. Dort will der 3D-Druckmaschinen-Hersteller vor allem präsentieren, welche Möglichkeiten der 3D-Druck für die Dentaltechnik bietet. Die IDS findet in Köln in der Zeit vom 12. bis zum 16.03. statt.
Ebenfalls zu Gast sein wird die SLM Solutions AG in Berlin im Forum für Additive Manufacturing (AM). Das AM-Forum findet am 14. und 15. März statt.

In eigener Sache: Ankündigungen
Ausweitung der Berichterstattung:
Bisher wurde auf dieser Seite „nur“ über 10 der insgesamt 13 SH-Unternehmen ausführlich berichtet. Hiermit darf ich Ihnen ankündigen, dass sich die Berichterstattung ab den kommenden Wochen auch auf die drei letzten noch verbleibenden SH-Unternehmen erstrecken wird. Dabei handelt es sich um die folgenden Gesellschaften:
– B.M.P. Pharma Trading AG, Norderstedt,
– GWB Immobilien AG, Siek, und
– Vivanco Gruppe AG, Ahrensburg.
Da die genannten Gesellschaften bisher nicht gerade mit einer ausufernden Kapitalmarkt-Kommunikation glänzen, bzw. die GWB Immobilien AG ohnehin insolvent ist, sind die Unternehmen von den Lesern hier bisher offenbar nicht vermisst worden. Zumindest hat es anders als zur Joh. Friedrich Behrens AG und zur Nynomic AG diesbezüglich heuer keine Beschwerden gegeben.

AZH, AZT und EP:
Des Weiteren darf ich Ihnen noch ankündigen, dass ich in den Portraits der SH-Unternehmen ab sofort auch Angaben zu Allzeithoch, Allzeittief und Emissionspreis der Aktien eingepflegt habe, soweit sich die Daten als verfügbar erwiesen haben.
Ich hoffe sämtliche Änderungen mögen Ihnen, liebe Leser, gefallen. Sollten Sie noch weitere Anregungen oder Kritik haben, so werde ich mich dem Thema gerne annehmen.


Ausblick auf die neue Woche
In der neuen Woche soll es einen Bericht zum 2018er Conference Call beim Drägerwerk geben. Ansonsten sind keine Termine für die neue Woche bekannt.

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