SLM Solutions mit trüben Halbjahreszahlen für 2018

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+ Schwache Geschäftszahlen für Q2 und H1
+ Kaum Umsatzwachstum
+ Ausblick wird vorsichtiger

Der Lübecker 3D-Druckmaschinen-Hersteller SLM Solutions hat weitgehend die erwartet schwachen Zahlen für das zweite Quartal und damit für das erste Halbjahr 2018 präsentiert. Mit Minus 3,8 Mio. Euro erwirtschaftete der Lübecker Konzern in den ersten 6 Monaten nach wie vor ein deutlich negatives Ebitda. Immerhin hat sich der Fehlbetrag damit gegenüber dem Vorjahreswert um rund 15% verringert.

Leicht höherer Auftragseingang
Ebenfalls teilweise positiv dürfte zu bewerten sein, dass der Auftragseingang minimal – und zwar um fünf Geräte und damit um 12% – angestiegen ist. Wertmäßig beträgt das Plus sogar 16%. Diese Zahlen beziehen sich jedoch auf das bisherige Geschäftsjahr bis zur Veröffentlichung des Q2-Berichtes, also bereits bis zum 08. August. Ein Teil des dritten Quartals und damit auch einen Teil der Anleger-Hoffungen nimmt man damit bereits vorweg.

Umsatzentwicklung minimal positiv
Beim Umsatz kann SLM Solutions nach wie vor positive Zahlen vermelden. Mit 14,6 Mio. Euro stieg der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um rund 12%. Aufgrund der schwachen Q1-Zahlen ergibt sich hier für das erste Halbjahr jedoch lediglich ein Plus von 2,3%. Angesichts der Tatsache, dass die Branche im 3D-Druck momentan stark wächst und man in Lübeck immernoch auf dem Break-even wartet, werden sich wahrscheinlich viele Anleger zu recht fragen, ob dieses kleine Umsatzwachstum wirklich positiv zu bewerten ist. Bei der Konkurrenz erreicht man nicht selten deutlich größere Zuwächse. Die meisten Anleger dürften sich angesichts der Zahlen daher kaum vom Hocker gehauen fühlen.

Ausblick wird vorsichtiger
Aus der Not heraus wird das Management zudem bei der Prognose deutlich vorsichtiger. Nachdem man zuvor noch 125 Mio. Euro Jahresumsatz in Aussicht gestellt hat, spricht man jetzt lediglich noch von einer Spanne von 115 bis 125 Mio. Euro. Da bei SLM Solutions zudem regelmäßig die Ebitda-Marge prognostiziert wird, gibt es auch dort Änderungen – ebenfalls nicht zum Guten. Nach einer Prognose von 12 bis 13 Prozent Ebitda-Marge wird die Spanne leicht auf 11 bis 13 Prozent gesenkt.

Aktie tief im Minus
Auch wenn die Zahlen vielleicht nicht ganz so schlecht waren, wie einige Szenarien es hergaben, so scheint die große Masse der Anleger dennoch vom Halbjahresergebnis enttäuscht zu sein. Die Anleger stoßen die SLM-Papiere massiv ab. Die Aktie notiert zu Handelsschluss bei rund 24,55 Euro und damit knapp 5 Prozent im Minus. Diese Nachricht dürften die Short-Seller, wie z.B. BlackRock freudig aufnehmen, während offenbar Paul Singers Gesellschaft Elliot bei SLM Solutions weiter Geld verliert.


Weiterführende Links
Unternehmensmitteilung
Kurzbericht der ARD-Börse
Kurzbericht auf aktiencheck.de

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