Comdirect: Erstes Quartal 2019 von Wachstumskosten geprägt

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+ Kundenanzahl auf Rekordhoch
+ Jedoch: Gewinne deutlich rückläufig
+ Aktie verliert an Wert

Die Quickborner Comdirect Bank AG eilt derzeit von Kundenrekord zu Kundenrekord. Auch im ersten Quartal 2019 konnte man dank zahlreicher Neukunden einen neuen Höchststand verbuchen. Doch das Wachstum kostet dem Unternehmen gleichzeitig auch viel Geld.

Wenig Ertrag, viele Kunden
Angesichts der hohen Investitionen in Wachstum sind zahlreiche Ergebniskennziffern der Comdirect weiter rückläufig. So sank das Vorsteuerergebnis in den ersten drei Monaten 2019 um rund 38% auf 18,1 Mio. Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres waren dies noch 29,3 Mio. Euro. Auch der Konzernüberschuss ist mit nur noch rund 14,4 Mio. Euro um knapp 34% zurückgegangen (2018: 21,7 Mio. Euro).

Erfreuliche Zahlen gibt es hingegen weiterhin an der Kundenfront zu vermelden. So stieg die Zahl der Privatkunden im ersten Quartal 2019 um 3,3% auf 2,61 Mio. Euro und damit auf einen neuen Rekordwert. Mit einem Plus von 84.000 Kunden war dies sogar das stärkste Quartal in Sachen Kundenzuwachs seit 10 Jahren.

ebase-Verkauf immernoch nicht abgeschlossen
Nach wie vor kann die Quickborner Gesellschaft beim Verkauf der ebase GmbH an die FNZ Group noch keinen Vollzug melden. Daher wird die ebase im Quartalsbericht auch weiterhin als „nicht fortgeführte Aktivität“ ausgewiesen. Man warte nach wie vor auf Genehmigungen der Aufsichtsbehörden, so die Comdirect. Ursprünglich hatte man mit einem Abschluss des Verkaufs noch im Jahr 2018 gerechnet.

Zuletzt hatte man sich in Interviews daher ein wenig verärgert über den langen Prüfungsprozess bei den Behörden gezeigt. Inzwischen rechnet die Online-Bank mit einem Abschluss des Verkaufs im zweiten Quartal 2019, wie das Unternehmen in einer Investoren-Mitteilung vom heutigen Dienstag bekanntgibt.

Comdirect Sitz I
Die Comdirect in Quickborn: Starkes Geschäft mit Wachstumsschmerzen | © Commerzbank AG

Aktie verliert an Boden
Angesichts der vorgelegten Zahlen mit deutlichen Kostensteigerungen trennen sich einige Anleger offenbar von ihren Comdirect-Aktien. An der Börse geht es daher um 1,89% auf 10,36 Euro nach unten.

Den kompletten Quartalsbericht der Comdirect für die ersten drei Monate finden Sie HIER!

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