Edding AG präsentiert den fertigen „edding Code“

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+ „edding Code“ startet bereits mit Pilotkunden
+ Umsätze in Millionenhöhe erwartet
+ Vielfältiges Anwendungsgebiet

Bereits auf der letzten Hauptversammlung der Edding AG im Juni hatte der Vorstand von seinen Plänen mit der Prismade Labs GmbH berichtet. So solle ein „edding Code“ entwickelt werden, welcher u.a. Fälschungssicherheit gewährleisten könne, hieß es. Damals hörte sich das Ganze jedoch noch nach ferner Zukunftsmusik an. Doch jetzt wurde bereits der fertige edding Code der Öffentlichkeit präsentiert.

Start mit Pilotkunden
Die bereits jetzt erfolgte Präsentation der Entwicklung darf somit als positive Überraschung gewertet werden. Die Arbeiten bei Prismade Labs scheinen demnach zügig vorangegangen zu sein. Hier hat sich offenbar auch das Prinzip der organisatorischen und räumlichen Trennung zwischen dem Münchener Start-up und dem Ahrensburger Hauptsitz bezahlt gemacht.

Um die Erfindung zu testen starte man nun bereits mit ersten Pilotkunden durch, konnte Edding-CEO Per Ledermann nun in Hamburg verkünden. Er ist sich offenbar sicher, dass die Erfindung keinesfalls leicht zu kopieren ist. So ist der edding Code doch mit insgesamt 3 Patenten geschützt worden, so ist es in einem Bericht des Handelsblattes zu lesen. Auf der Prismade-eigenen Website wird das Produkt offenbar als „prismaID“ beworben.

Marktchancen unklar
Nichtsdestotrotz ist der Markterfolg des edding Codes allein deshalb keinesfalls garantiert. So gebe es momentan viele derartiger Entwicklungen und es sei noch nicht absehbar welche Erfindung sich letztlich durchsetzen könne, hieß es bei der Präsentation. Umso wichtiger könnte demnach ein zeitlicher Vorsprung auf dem Markt sein, den sich die Edding AG offenbar sichern konnte.

Auch die Zahl der potenziellen Kunden, sowie das tatsächliche Marktvolumen sind nur schwer einzuschätzen. Ledermann hofft jedenfalls auf eine Kundenzahl „in Millionenhöhe“. Bereits in wenigen Jahren soll es Umsätze in siebenstelliger Höhe geben. Für die ersten beiden Jahre rechnet Ledermann jedoch ersteinmal mit Anlaufverlusten. Diese Verluste gehen offenbar vor allem auf die Kosten eines mit internationalen Experten aufgebauten Vertriebsteams zurück, welches nun weltweit neue Kunden akquirieren soll.

Wie der Code funktioniert
Beim edding Code handelt es sich um einen gedruckten Code, der ähnlich wie ein QR-Code funktioniert. Jedoch wird der edding Code weder via Kamera eingescannt noch für das Auge sichtbar sein. Stattdessen handelt es sich um eine durchsichtige, aber elektrisch leitfähige Tinte. Der Code wird an ein Smartphone-Display gehalten. Mit einem Fingerstreichen des Nutzers wird der Code dann vom Smartphone im Browser ausgelesen.

Geld verdient werden soll dabei jedoch nicht mit der Tinte, sondern mit der Abwicklung der Technik. So müssen die Edding-Kunden die entsprechende Technik auf ihrer Website installieren, wofür die Edding AG letztlich Einnahmen erzielen möchte. Die Tinte ist dabei hingegen offenbar sehr günstig in der Herstellung.

Vielfältiges Anwendungsgebiet
Mit dem edding Code könnten unter anderem Tickets, Wertpapiere, Model-Labels, Kosmetik-Produkte oder auch staatliche Dokumente, wie Reisepass, Personalausweis oder Führerschein fälschungssicher gemacht werden. Auch in der sogenannten Produktverfolgung, welche unter anderem bei Medizinprodukten erforderlich ist, könnte der edding Code seine Anwendung finden.

Geht dieser Plan auf, dann könnte sich die Edding AG ein völlig neues Geschäftsfeld erschlossen haben. Seit Jahren ist das klassische Marker-Geschäft aufgrund der Digitalisierung nicht mehr gewachsen. Die Edding AG ist daher permanent auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, das Familienunternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Auch wenn der Erfolg des edding Codes nicht garantiert werden kann, so ist es in jedem Fall lobenswert, dass man sich in Ahrensburg nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruht, sondern bereits jetzt an einer erfolgreichen Zukunft arbeitet.

Aktie reagiert kaum
Der Aktienkurs hat auf die Nachrichten bezüglich des edding Codes bisher kaum reagiert. Mit aktuell 86,00 Euro notiert man nur leicht höher als der Schlusskurs von letzter Woche (85,00 Euro). Offenbar sind die Unsicherheiten beim edding Code aus Sicht des Finanzmarktes noch zu hoch, um seriös über den Erfolg der Entwicklung spekulieren zu können.


Quellen:
– Bericht im Handelsblatt
– Website der Prismade Labs GmbH

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