+ Umtauschfrist deutlich verkürzt
+ Auch Zeichnungsfrist kürzer
+ Hohe Nachfrage durch Volumen-Reduktion
Anfang Mai kündigte die Ahrensburger Joh. Friedrich Behrens AG die Ausgabe einer neuen Unternehmensanleihe inklusive vorzeitiger Ablösung der 2015er Anleihe an. Wie die Gesellschaft nun mitteilt, sollen die ursprünglich vorgesehenen Angebotsfristen deutlich verkürzt werden – wegen der hohen Nachfrage, wie die Joh. Friedrich Behrens AG bekanntgibt.
Weniger Zeit zum Umtausch
So soll zum einen die Umtauschfrist für Gläubiger der 2015er Anleihe bereits am kommenden Mittwoch, 29. Mai, enden. Ursprünglich war hierfür der 7. Juni als letzter Tag der Umtauschfrist vorgesehen. Gläubiger, die ihre Anleihe innerhalb dieser Frist umtauschen, erhalten pro umgetauschte Anleihe á 1.000 Euro einen Bonus in Höhe von 25,- Euro von der Joh. Friedrich Behrens AG.
Anleger, die diese Frist verpassen sollten oder absichtlich verstreichen lassen, haben danach auch weiterhin die Chance, die sogenannte „Umtauschfrist 2“ zu nutzen. Diese soll wie geplant bis zum 30. April 2020 laufen. Die Anleger erhalten für einen eventuellen Umtausch in die neuen Papiere dann jedoch keine 25 Euro mehr, sondern stattdessen immerhin noch 10,- Euro. Auch unter Berücksichtigung des niedrigeren Zinssatzes der 2019er Anleihe darf der sofortige Umtausch in die neuen Wertpapiere daher als wirtschaftlich angesehen werden.
Wenig Chance für Neu-Gläubiger
Doch nicht nur die Umtauschfrist soll verkürzt werden. Auch das öffentliche Angebot zur Zeichnung der neuen Anleihe wird zeitlich nun deutlich enger gestaltet, als zunächst geplant. Statt bis zum 12. Juni 2019 soll die Zeichnung nur noch bis zum 30. Mai möglich sein. Beide Änderungen erfolgen – wie die Gesellschaft in einer Mitteilung veröffentlicht – aus Gründen der hohen Nachfrage. Dies ist angesichts der herrschenden Niedrigzinsen auch nur bedingt verwunderlich.
Offenbar haben sich bereits die aller-meisten der Alt-Gläubiger zwischenzeitlich für einen Umtausch ihrer Papiere entschieden und so den Bonus in Höhe von 25,- Euro pro Wertpapier gewählt. Da sich die 2015er Anleihe bisher jedoch auf ein Volumen von 24,5 Mio. Euro beläuft und die neue Anleihe maximal 15 Mio. Euro schwer sein soll, bleibt nach Umtausch der alten Anleihe vermutlich ohnehin kein Volumen mehr für eine Zeichnung durch Neu-Gläubiger nach. Womöglich können angesichts der geplanten Volumina selbst die Alt-Gläubiger nicht vollständig in die neuen Papiere umtauschen.
Schuldenstand bleibt hoch
Was im Übrigen nach einer Reduktion des Fremdkapitals aussieht – 24,5 Mio. Euro aus der 2015er Anleihe reduziert auf nun 15 Mio. Euro – ist in Wahrheit nur eine Umstrukturierung der bestehenden Schulden. So sollen die verbleibenden 9,5 Mio., welche nicht über die neue Anleihe finanziert werden, offenbar durch Bankkredite abgelöst werden. Dies geht zumindest auf eine Unternehmensmitteilung vor einigen Wochen hervor.
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