Kurznachrichten KW 47/2018

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Behandelte Unternehmen:
Basler, Comdirect, Drägerwerk, Freenet, Nynomic, SLM Solutions

Die Themen:
+ Basler schließt Technologie-Partnerschaft mit Congatec AG
+ Comdirect freut sich über handelsfreudige Privatkunden
+ Drägerwerk mit erster Zwischenmeldung zum Aktienrückkauf
+ Kepler Cheuvreux stuft Dräger herab
+ Dräger ist ein „Top-Ausbilder“
+ Leerverkäufer bei Drägerwerk: Erst raus, dann wieder rein
+ Freenet-Kursziele weiter im Sinkflug
+ Freenet hält weiter zur Ceconomy
+ BNP Paribas Asset Management reduziert Freenet-Anteil
+ Freenet-Leerverkäufer GLG Partners auf dem Rückzug
+ Warburg Research mag Nynomic
+ SLM Solutions: Es tut sich was an der Aktionärsstruktur
+ Deutsche Bank empfiehlt SLM Solutions zum Kauf und senkt Kursziel
+ SLM-Vorstand Heinemann kauft eigene Aktien

Basler schließt Technologie-Partnerschaft mit Congatec AG
Der Basler AG ist es gelungen eine Technologie-Partnerschaft mit der Congatec AG aus Deggendorf zu schmieden. Zusammen mit dem Embedded Computer Boards-Spezialisten möchte die Basler AG gemeinsame Komponenten für Embedded Vision Anwendungen bauen. Als erster Erfolg der neuen Partnerschaft konnte bereits eine Plattform zur Gesichtserkennung präsentiert werden. Weitere Entwicklungen sollen folgen.
– Bericht auf channel-e.de

Comdirect freut sich über handelsfreudige Privatkunden
Der Comdirect Brokerage Index, welcher die Differenz aus Zu- und Verkäufen von Wertpapieren erfasst ist im Oktober wie erwartet unter die 100-Punkte-Marke gefallen. Dies bedeutet, dass die Anleger Wertpapiere im vergangenen Monat eher abverkauft haben. Dies hatte sich durch Kursverluste an den Börsen bereits angekündigt. Besonders stark war der Abverkauf bei den Fonds und bei den Anleihen. Auch Aktien wurden tendenziell eher verkauft. Der gesamte Index sank von 101 Punkten auf nun 95 Punkten.
Aus Sicht der Comdirect ist positiv zu bemerken, dass die Privatanleger im Oktober offenbar so handelsfreudig waren wie seit zwei Jahren nicht mehr. Da bei Brokern die Devise gilt „Nur Kunden die nicht handeln sind schlechte Kunden“ ist das für die Quickborner Aktiengesellschaft eine durchaus gute Nachricht.
– Pressemitteilung

Drägerwerk mit erster Zwischenmeldung zum Aktienrückkauf
Das Drägerwerk hat sich mit einer ersten Zwischenmeldung zu seinem angekündigten Aktienrückkaufprogramm zu Wort gemeldet. Demnach sind bis zum 21. November offenbar rund 36.000 Aktien zurückgekauft worden. Der Aktienkurs hat während dieser Rückkaufaktion jedoch offenbar nicht zulegen können – im Gegenteil: Der Kurs fiel von 50,32 Euro am 13.11. auf nun noch 47,41 Euro. Dass der Aktienkurs vom Rückkaufprogramm womöglich nicht in dem Ausmaß wie hier und dort erhofft profitieren konnte, war vom SH-Investor erwartet (und auch berichtet) worden.
– DGAP-Meldung

Kepler Cheuvreux stuft Dräger herab
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat sein Kursziel für die Dräger-Vorzugsaktien von bisher 60,- auf nur noch 44,- Euro gesenkt. Der zuständige Analyst reagiert damit offenbar auf die weiterhin niedrige Profitabilität beim Lübecker Unternehmen. Mittlerweile wird auch für 2019 mit einem weiteren Übergangsjahr gerechnet. Man habe daher seine Erwartungen erheblich gesenkt, so heißt es in der Analyse. Die Empfehlung lautet „Reduzieren“.
– Finanznachrichten.de

Dräger ist ein „Top-Ausbilder“
In einer Studie von Ausbildung.de und Territory Embrace zur Ausbildungsqualität in deutschen Unternehmen ist das Drägerwerk mit 4 von 5 Sternen zu einem der 500 besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands gekürt worden. Der Studie zugrunde liegt jedoch vor allem die Beantwortung eines 60 Fragen-starken Katalogs durch die Unternehmen. Insofern muss fraglich bleiben, ob die Ausbildungsqualität in allen aufgeführten Unternehmen auch in der Realität so hoch ist wie angegeben. Dass Auszubildende und Mitarbeiter mit einem Ausbildungs-, bzw. Arbeitsvertrag beim Drägerwerk jedoch nichts falsch machen können ist in Schleswig-Holstein ohnehin allerorts bekannt.
– Pressemitteilung

Leerverkäufer bei Drägerwerk: Erst raus, dann wieder rein
Der Hedgefond Millennium International Management LP hat mal ein wenig mit seinen Leerverkaufspositionen beim Drägerwerk rumgespielt. Während man an Freitag vergangener und am Donnerstag dieser Woche noch seine Nettoleerverkaufspositionen um rund 0,10% der Dräger-Aktien reduziert hatte, hat man am Freitag wieder ordentlich Gas gegeben und seine Leerverkaufspositionen wieder von 0,57% auf nun 0,87% des Dräger-Aktienkapitals vergrößert. Die entsprechenden Meldungen im Bundesanzeiger sind leider nicht verlinkbar. Es können daher keine Quellen angegeben werden.

Freenet-Kursziele weiter im Sinkflug
Der Trend der Kursziele bei der Freenet AG zeigt weiter nach unten. So senkte zuerst die Deutsche Bank ihr Kursziel von 24,- auf 22,- Euro. Die Einstufung blieb weiterhin bei „Hold“. Nach Ansicht der Deutschen Bank hat der Markt auf die Quartalszahlen überzogen (positiv) reagiert. Man wolle lieber den Ausblick für 2019 abwarten. Auch das vom Management angepriesene TV-Geschäft müsse sich erst noch als Wachstumstreiber beweisen.
Anschließend senkte auch der Dauer-Miesmacher Goldman Sachs sein Kursziel für die Freenet AG. Nach bisher 19,- erwartet man nun nur noch einen Kurs von 16,- Euro. Geringes Wachstum, Dividendenrisiken und strukturelle Herausforderungen würden vom Markt unterschätzt, heißt es in der Studie. Vor allem wegen der Korrektur der Abonnentenzahlen im TV-Geschäft hätte man seine Erwartungen reduzieren müssen.
– Finanznachrichten.de I
– Finanznachrichten.de II
– Bericht der ARD-Börse

Freenet hält weiter zur Ceconomy
In einem Interview mit Reuters hat Freenet-CEO Christoph Vilanek betont, trotz der aktuellen Schwäche der Ceconomy AG am 9%igen Investment vom Juni festzuhalten. Man habe nicht in der Hoffnung auf einen steigenden Aktienkurs investiert, so Vilanek. In der damaligen Pressemitteilung hörte sich das jedoch noch ganz anders an. Damals war die Rede davon, dass Ceconomy angesichts eines gesunkenen Aktienkurses an der Börse mittlerweile stark unterbewertet sei. Gerüchten zufolge liegt der wahre Grund des Investments allerdings womöglich darin begründet, dass die Ceconomy AG sich seinerzeit in einem Liquiditätsengpass befunden und daher kurz vor der Zahlungsunfähigkeit gestanden habe. Aus diesem Engpass hätte Ceconomy so kurzfristig nur durch die von ihr abhängigen Freenet AG befreit werden können, so die Gerüchte.
Statt auf einen steigenden Aktienkurs ist das Ceconomy-Investment laut Vilaneks neuester Aussage vielmehr auf die Hoffnung zurückzuführen die Saturn- und Media-Märkte nutzen zu können, um Mobilfunkverträge zu verkaufen. Nach seiner Meinung sollte die Ceconomy AG den individuellen Läden mehr Freiheiten lassen als bisher. Aktuell dränge er zudem nicht auf ein Aufsichtsratsmandat, aber das könne sich ändern, wenn man Freenets Ansichten künftig nicht berücksichtigen würde, so Vilanek im Interview.
– Reuters.com

BNP Paribas Asset Management reduziert Freenet-Anteil
In einer Mitteilung vom Freitag hat die französische BNP Paribas Vermögensverwaltung bekannt gegeben, seinen Anteil bei der Freenet AG von 3,01% auf 2,99% gesenkt zu haben. Damit unterschreitet man nun die unterste Schwelle zur Stimmrechtsmitteilung. Sollte BNP Paribas also vorhaben, seinen Anteil komplett abzugeben, so könnte man dies fortan auch ohne Stimmrechtsmitteilung tun. Ob ein derartiger Verkauf tatsächlich geplant ist, ist momentan unbekannt. Die obigen Zahlen lassen jedoch vermuten, dass dieser kleinere Verkauf unter die Meldegrenze genau jenen Zweck verfolgen könnte.
– DGAP-Meldung

Freenet-Leerverkäufer GLG Partners auf dem Rückzug
Die GLG Partners LP, die sich in der Vergangenheit als Leerverkäufer der Freenet AG betätigt hat, scheint momentan auf dem Rückzug. Nach aktuellen Mitteilungen hat man seinen Leerverkaufsanteil von 1,19% auf nur noch 0,97% reduziert. Insgesamt sind nichtsdestotrotz immernoch mindestens 3,55% des Aktienkapitals der Freenet AG derzeit leerverkauft. Einzelne Leerverkaufspositionen unter 0,50% sind nicht hierbei nicht aufgeführt, da nicht meldepflichtig.
– Aktiencheck.de

Warburg Research mag Nynomic
Die Nynomic AG darf auch weiterhin auf eine Kaufempfehlung von Warburg Research verweisen. In seiner neuen Studie schreibt das Analysehaus von einer guten Geschäftsentwicklung und empfiehlt das Papier zum Kauf. Das Kursziel liegt bei 34,- Euro. Das wäre eine Kurssteigerung von über 70%. Den Aktienmarkt hat die Empfehlung bisher jedoch kaum gejuckt. Wie aus den Hinweisen zu den Interessenskonflikten hervorgeht ist Warburg unter anderem auch zur Kurspflege der Nynomic-Aktie engagiert worden.
– Die Analyse im PDF-Format

SLM Solutions: Es tut sich was an der Aktionärsstruktur
Auch wenn die SLM Solutions Group AG im Q3-Conference Call von einer stabilen Aktionärsstruktur sprach, ist offenbar dennoch viel im Wandel bei der Lübecker Gesellschaft. So hat Paul Singer, bzw. dessen Investmenthaus Elliott seinen Anteil deutlich aufgestockt, während DWS und Allianz aktuell eher reduzieren.
Die Änderungen im Überblick:
1. Paul Singer, bzw. Elliott International Ltd: 18,91% –> 21,05%
2. DWS Investment GmbH: 7,40% –> 3,52%
3. Allianz Global Investors GmbH: 5,04% –> 4,99%
– DGAP-Meldung I
– DGAP-Meldung II
– DGAP-Meldung III
– DGAP-Meldung IV

Deutsche Bank empfiehlt SLM Solutions zum Kauf und senkt Kursziel
Die Deutsche Bank ist der Überzeugung, dass die aktuelle Schwäche von SLM Solutions nicht unternehmensspezifisch ist, sondern die gesamte Branche betreffe. Hierauf gebe es entsprechende Hinweise, heißt es in einer neuen Analyse. Zudem ist das Institut zuversichtlich, dass der Aufsichtsrat schon bald einen Top-Manager als Nachfolger für den scheidenden Finanzvorstand und Quasi-Vorstandsvorsitzenden Uwe Bögershausen finden wird.
Das Kursziel wurde massiv von 27,- Euro auf nur noch 17,- Euro gesenkt. Aufgrund des neuerlichen Kurssturzes, der SLM Solutions zuletzt getroffen hat, bleibt unter dem Stich dennoch eine Kaufempfehlung.
– Finanznachrichten.de

SLM-Vorstand Heinemann kauft eigene Aktien
Der technische Direktor (CTO) von SLM Solutions Dr. Gereon Heinemann hat sich eigene Aktien zugelegt. Für 9,95 Euro das Stück, bzw. insgesamt 19.900 Euro hat er sich offenbar 2.000 SLM-Aktien ins Depot gelegt. Dies geht aus einer entsprechenden Mitteilung hervor.
– DGAP-Meldung

Ausblick auf die kommende Woche
In der kommenden Woche werden am Donnerstag die Q3-Zahlen der Johann Friedrich Behrens AG erwartet. Am Freitag veröffentlicht die Nynomic AG zudem noch seinen endgültigen Q3-Bericht. Die vorläufigen Zahlen hatte man bereits in der abgelaufenen Woche publiziert.

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