+ Camp Bad Bederkesa verkauft
+ Preis und Hintergründe unklar
+ Anlage hatte viel Ärger bereitet
Die Kieler Regenbogen AG hat sich offenbar von einem ihrer Camping-Plätze getrennt. Wie das Kieler Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgibt, hat man die Ferienanlage in Bad Bederkesa abgestoßen. Ganz überraschend kommt dieser Schritt nicht. Schon länger gab es Ärger um den Platz.
Viel Ärger mit Bad Bederkesa
Bereits seit geraumer Zeit hatten Anwohner, Urlauber und wohl auch die Aktionäre der Regenbogen AG zunehmend den Eindruck, als sei der Platz in Bad Bederkesa soetwas wie das Stiefkind des Kieler Unternehmens. In den vergangenen zehn Jahren hatte es dort mehrfach Betreiberwechsel gegeben. Immer wieder war auch die Regenbogen AG involviert, die den Platz gleich mehrmals übernahm und anschließend weiterverpachtete.
Während die Anlage zunehmend vor sich hin rottete und teilweise verwilderte, kündigte die Regenbogen AG immer wieder an, sie wolle den Platz umfassend modernisieren. Tatsächlich investierte das Unternehmen in den ersten Jahren rund eine dreiviertel Million Euro. Doch dann gerieten die Arbeiten ins Stocken und die Kieler Gesellschaft ließ trotz mehrer Ankündigungen konkrete Pläne für die Zukunft vermissen.
Hintergrund des Verkaufs unklar
Nun ist klar: Die Zukunft des Geländes wird wohl ohne die Regenbogen AG stattfinden. Wie das Kieler Unternehmen nun in einer Pressemitteilung bekanntgibt, hat man den Platz bereits mit Wirkung zum 1. Mai an zwei Niederländer übergeben, die dem Areal ab sofort neues Leben einhauchen wollen. Dazu wollen sie bis 2020 rund 200.000 Euro auf dem Platz investieren, wie die Nordsee-Zeitung berichtet.
Zu den genauen Hintergründen äußert sich die Regenbogen AG bisher nur ausweichend. In der Pressemeldung lässt sich Patrick Voßhall mit den Worten zitieren, die beiden Niederländer seien sehr überzeugend gewesen. Zudem hätten sie sehr motiviert gewirkt. Dies dürfte jedoch kaum der wahre Grund für die Abgabe des Campingplatzes sein. Auch einen Verkaufspreis nennt die Regenbogen AG nicht.
Immerhin heißt es in der Pressemitteilung weiter, dass man sich die Entscheidung zum Verkauf nicht leicht gemacht habe. Die Gesellschaft habe jedoch andere Campingplätze in Aussicht, die besser ins Anlagen-Portfolio der Regenbogen AG passen würden. Ob damit womöglich auch ein potenzieller Platz auf der Insel im sogenannten Wangermeer gemeint ist, bleibt vorerst unklar. In jedem Fall verliert die Regenbogen AG mit dem Camp in Bad Bederkesa vorerst einen Umsatzbringer in Höhe von rund 0,3 Mio. Euro jährlich. Dies entsprach in 2018 einem Anteil von 2,0% am Gesamtumsatz der Kieler Gesellschaft.