Kurznachrichten KW 1/2019

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Behandelte Unternehmen:
Hypoport, Freenet, SLM Solutions

Die Themen:
+ Was macht eigentlich der Hypoport-Umzug nach Lübeck?
+ Neues optimiertes Verfahren für 5G-Ausbau
+ Flossbach von Storch stockt bei Freenet massiv auf
+ Freenet-Leerverkäufer GLG weiter auf dem Rückzug
+ HSBC senkt Kursziel für SLM Solutions

Was macht eigentlich der Hypoport-Umzug nach Lübeck?
Im Sommer letzten Jahres hatte die Hypoport AG mit einem Umzug von Berlin nach Lübeck gedroht. Hintergrund war ein Bürogebäude in Berlin-Mitte, welches die Gesellschaft erwerben wollte. Doch die Senatsverwaltung funkte dazwischen und nahm ihr Vorkaufsrecht wahr. Künftig soll in das Gebäude ein Teil der öffentlichen Verwaltung einziehen. Dies hatte der Hypoport AG derart missfallen, dass man mit dem Abzug des Gewerbesteuer-bringenden Hauptsitzes drohte.
Inzwischen hat die Hypoport AG jedoch nach einem Bericht des Tagesspiegels neue Räumlichkeiten in Berlin gefunden. Ein Umzug nach Lübeck steht allerdings offenbar dennoch weiterhin im Raume.
Nach Einschätzung des SH-Investors geht es hier jedoch wohl eher um ein Druckmittel für eventuelle Verhandlungen mit der Stadt Berlin. Dass ein Umzug nach Lübeck tatsächlich auch weiterhin auf der Agenda der Hypoport AG steht, darf durchaus bezweifelt werden. Mehr erfahren wird man wahrscheinlich erst, wenn die Einladung zur 2019er Hauptversammlung raus ist. Dort könnte unter Umständen bereits ein Aufhebungsbeschluss bezüglich des an sich bereits beschlossenen Umzuges auf der Tagesordnung zu finden sein. Man muss hier also weiterhin abwarten.
– Bericht des Tagesspiegels

Neues optimiertes Verfahren für 5G-Ausbau
Der flächendeckende Ausbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes könnte künftig deutlich billiger werden. Dies geht nach Angaben von Pressetext.com auf eine neue Entwicklung von Forschern des National Institute of Standards and Technology zurück. Diese haben eine Technik entwickelt, mit der es künftig möglich sein soll, die Reichweite von 5G-Antennen vorab zu prüfen und so das optimale Design für die jeweilige Region zu berechnen.
Bisher war man hier vor allem auf kostspielige Erfahrungen aus der Praxis nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip angewiesen. Erwies sich eine Antenne an ihrem Aktuellen Standort und in ihrer aktuellen technischen Spezifikation als nicht ausreichend, so musste entsprechend umgebaut werden.
– Bericht auf Pressetext.com
– Bericht vom NIST (englisch)

Flossbach von Storch stockt bei Freenet massiv auf
Die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, welche bereits bisher größte Einzelaktionärin der Freenet AG war, hat in der abgelaufenen Woche ihren Bestand an Freenet-Aktien nochmals massiv aufgestockt. Nach zuvor 10,08%, besitzt das Institut nun bereits 15,39% der Anteile.
Da keine andere Stimmrechtsmitteilung von anderen Freenet-Aktionären bekannt wurde, darf somit angenommen werden, dass der Zukauf auf Kosten des Streubesitzes stattgefunden hat. Der Streubesitzanteil verringert sich damit auf rund 73%. Offenbar hat auch BlackRock in der letzten Woche mit Freenet-Aktien gehandelt. Mit 4,99% liegt man nun wieder knapp unterhalb der 5%-Schwelle bei den Stimmrechten.
Stimmrechtsmitteilung Flossbach
– Stimmrechtsmitteilung BlackRock

Freenet-Leerverkäufer GLG Partners weiter auf dem Rückzug
Nachdem man bereits Ende November den Rückzug angetreten hatte, hat Freenet Leerverkäufer GLG Partners Ltd. in der abgelaufenen Woche weiter Freenet-Aktien zurückgekauft und so Netto-Leerverkaufspositionen abgebaut. Der Anteil sank von zuvor 0,97% auf nun 0,89%. Insgesamt sind damit noch 2,11% leerverkaufte Aktien in den Händen von drei Leerverkäufern bekannt.
Der SH-Investor möchte seine leichte Enttäuschung über diese, sowie die obige Meldung in Verbindung mit dem Aktienkurs nicht verschweigen. Wenn man davon ausgeht, dass die Leerverkäufer in den letzten Monaten mehrere Prozent an Freenet-Aktien zurückkauften und auch Flossbach von Storch zusätzlich um mehr als 5% zugekauft hat, dann ist es ein wenig enttäuschend, dass der Aktienkurs immernoch auf einem sehr niedrigen Niveau verharrt. Eine echte Trendwende kann bisher noch nicht ausgemacht werden.
– Bericht auf Aktiencheck.de

HSBC senkt Kursziel für SLM Solutions
Die britische HSBC-Bank hat das Kursziel der SLM Solutions Group AG von bisher 43 Euro auf nun nur noch 12 Euro gesenkt. Die HSBC zieht damit als eine der letzten Häuser dem Verfall des Aktienkurses hinterher. Die neue Empfehlung lautet nun „Hold“. Nach Meinung des Analysten verheiße das schlechte Jahr 2018 für die Zukunft des 3D-Druckmaschinen-Herstellers nichts Gutes.
– Meldung von dpa-AFX


Ausblick auf die kommende Woche
Es könnte zwar noch ein wenig früh für vorläufige Geschäftszahlen sein, doch falls es bereits vorläufige Zahlen geben sollte, dann könnte dies am ehesten die Aktionäre des Drägerwerks betreffen. Dräger ist traditionell immer eines der ersten Unternehmen am Kapitalmarkt, welches vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen kann. Der SH-Investor rechnet jedoch erst mit einer entsprechenden Veröffentlichung in der darauffolgenden Woche.
In jedem Fall werden wir uns in der neuen Woche einmal wieder der 5G-Problematik zuwenden und berichten wie es aktuell um die mögliche Lizenzversteigerung bestellt ist.

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